Fotografieren für Charity


Das vermittelt mir immer ein gutes Gefühl. Ich kann damit nämlich Organisationen mit professionellen Fotos versorgen und ihnen dabei helfen, besser in und von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Pro Rare Austria (https://www.prorare-austria.org/) sieht sich als Allianz für seltene Erkrankungen und nach einer langen Covid-Phase wollte man seine Mitglieder und alle Interessierten wieder zum Dialog und Austausch einladen, also ein Vernetzungstreffen veranstalten. Dieses fand vorigen Samstag im ÖGB-Gebäude am Handelskai in Wien mit rund 120 Teilnehmern statt. Ich sollte mit meinen Fotos einerseits das Event dokumentieren, und andererseits die Stimmung unter den Beteiligten des toll organisierten Events festhalten.

Das war nicht besonders schwierig, da sich die Menschen mit und ohne Handicap bzw. Erkrankung, sehr darauf gefreut haben, sich auszutauschen und über sie betreffende Themen zu sprechen. Auf der großen Bühne gab es sehr interessante und gut gemachte Präsentationen von Betroffen. Beispielsweise über die Krankheit MSCOPS12, die nur wenige Menschen auf der Welt betrifft und daher die Erforschung von Medikamenten enorm schwierig und extrem teuer macht. Weitere Vorträge behandelten die Bedeutung von Medizinjournalismus und Selbsthilfegruppen und die Resilienz als zentrale Kraft in unserem Leben.

Kreativität aus der Not heraus


Das zeigte eindrucksvoll das Pro Rare Mitglied Nora Sophie Aigner - die vor einigen Jahren ganz plötzlich ihre Stimme verloren hatte und derzeit noch mit intensiven Schmerzen zu kämpfen hat. Nora hatte in ihrer stimmlosen Zeit mit dem Dichten begonnen und ihre Gedichte in dem bewegenden Buch 'Stimme der Hoffnung' festgehalten. Zwei ihrer Werke hatte sie sehr eindrucksvoll dem faszinierten Publikum im Stile von Slam Poetry vorgetragen.

Eigene Wahrnehmung zurecht rücken


Solche Veranstaltungen holen mich immer wieder in die Realität zurück und ich realisiere, dass ich viele Dinge als viel zu selbstverständlich annehme. Zum Abschluss möchte ich in diesem Zusammenhang noch gerne eine kurze Anekdote erzählen.

"Gegen Ende der Veranstaltung wollte ich noch zwei Teilnehmer im Rollstuhl fotografieren, die aber auch noch weitere Beeinträchtigungen hatten. Ich gehe auf die beiden zu und frage höflich, ob ich von ihnen ein Foto machen kann. Sie freuen sich und willigen ein. Daraufhin sage ich ganz locker 'Bitte lächeln', realisiere aber aufgrund einer Geste der Frau im Rollstuhl, dass diese Aufforderung zu einem Lächeln für die beiden gar nicht so einfach umzusetzen ist." Umso mehr freut es mich, dass sie auf dem Foto ein grandioses Lächeln hervorgezaubert haben.

Für diese Szene bin ich sehr dankbar, denn sie zeigt mir, dass man Nichts als Selbstverständlichkeit annehmen sollte.


Sollten Sie Interesse an diesen Themen haben und Informationen benötigen: www.prorare-austria.org


Sollten Sie Fotos oder Informationen zu Shootings benötigen: www.apbild.at

Ich freue mich, von Ihnen zu hören.